Durch die Dellbrücker Heide

Durch die Dellbrücker Heide

Wandern mit Gunnar So 10. Juni 2018

Die Wanderung mit Gunnar am So 10. Juni 2018 führte uns wieder auf die ‚Schäl Sick‘, diesmal nach Köln-Dünnwald und Dellbrück mit Einkehr ins ‚Gasthaus am Waldbad‘ am Mutzbach. Viel Natur gebe es hier in der Dellbrücker Heide zu sehen und die Kultur komme auch nicht zu kurz, stand in einem Wanderführer.
Für unsere Wanderung nach Dellbrück und Dünnwald waren wir diesmal bestens gerüstet. Gunnar, unsere Wanderführer, hatte ein Buch mit der Wegbeschreibung zur Hand und sich auf einem Zettel Details des Wanderweges notiert. Nur mit dem Ordnungsamt der Stadt Köln hatte niemand gerechnet, denn die städtischen Ordnungshüter hatten schon vor einiger Zeit kurzerhand einige der dort beschriebenen Wanderwege unpassierbar gesperrt und kein Hinweisschild für Alternativen aufgestellt. Dass wir trotzdem an unserem Wanderziel, das Gasthaus am Waldbad (Dellbrück), ankamen, verdanken wir Gunnars Wandererfahrungen.
Doch der Reihe nach! Die Anfahrt zum Bf Dellbrück war an diesem Sonntagmorgen problemlos: Mit dem Bus 143 zum Bf Lövenich, von dort zum Hansaring und mit der S-Bahn weiter zum Bf Dellbrück. Der große auf einer Hauswand aufgemalte Adler gegenüber dem Bf Dellbrück gab uns Rätsel auf, das Gunnar jedoch schnell lösen konnte: In diesem Gebäude ist das … ⇒ Radiomuseum Köln-Dellbruck untergebracht.
Es waren nur wenige Schritte auf dem Anemonenweg gegenüber dem Bf Dellbrück bis zum Zugang zur ‚Dellbrücker Heide‘, einem ca 40 Hekar großen Naturschutzgebiet. Schmale Wanderwege führen hier durch Wiesen und Sträucherzonen, in denen seltene Pflanzen und Tierarten vorkommen sollen.

Unsere erste Haltstation machten wir am großen Höhenfelder See, einer ehemaligen Kiesgrube, an der eigentlich ein Badeverbot gilt, an das sich aber kaum jemand hält. Überreste von Grill- und Lagerfeuern am Ufer und Abfall zeugten von unerlaubten Partys.
Wir setzten unseren Wanderung fort bis zu einer Wegkuppe, die in Gunnars Wanderbuchbeschreibung sogar als ‚Aussichtspunkt‘ angekündigt wurde. Leider waren die Bäume rechts und links so dicht und hoch, dass man nichts sehen konnte.
Dahinter öffnete sich eine weite Wiese, mit einem Rastplatz, einer ‚Köhlerhütte‘ und Bänken, die zum Verweilen einluden. Wir hatten Zeit, sehr viel Zeit sogar, denn die versperrten Wege verkürzten unsere Gesamtstrecke gleich um über einen Kilometer, und wir wollten nicht zu früh unser Wanderziel, das Gasthaus am Waldbad, erreichen.
Es war erstaunlich, wie oft es auf unserem weiteren Weg bergauf bergab zum Dellbrücker Kalkweg ging. Ein Straßenstück führte vorbei an Wohnhäusern und Gewerbeansiedlungen, und wir waren froh, vom Kalkweg wieder in ein Waldstück einbiegen zu können, wo wir im Schatten hoher Bäume weiter wanderten. Von hier war es nur noch ein kurzes Stück bis zu unserem Wanderziel, das wir viel zu früh erreichten.
Das Gasthaus liegt direkt an einem Freibad, das früher sein Wasser aus dem Mutzbach direkt daneben bezog. Gleich gegenüber ziehen Wildschweine in einem Gehege ihre Runden, in Erwartung, dass jemand durch den Zaun etwas zum Fressen reicht. Aber das ist, so warnt ein Schild, durchaus problematisch. Zum Beispiel können Nudeln zu gefährlichen Darmblähungen bei den Tieren führen. Wer sie trotzdem unbedingt füttern wollte, sollte sich Futter für 1 Euro aus einem Automaten besorgen.
Eigensinnig wie wir Wanderer nun mal sind, dachten wir eher an Schweineschnitzel und ein kühles Bier. Entschlossen kehrten wir in das Gasthaus am Waldbad ein, nahmen unsere beiden reservierten Tische in Besitz und begrüßten erfreut die Wandergruppe 3, die es im Pkw trotz Irritationen durch das Navigationsgerät hierher geschafft hatte.
Eigentlich, so gestand jemand, war er nur mitgewandert, um die Einkehr bei ‚Dünnwalder Schnitzel‘ und einem kühlen Kölsch so richtig genießen zu können.
Das Glück, das uns an diesem Tag begleitete, meinte es auch auf der Rückfahrt gut mit uns. Der Lokführer am Bf Dellbrück wartete auf ein Zeichen von uns, bis unsere gesamte Gruppe im Eiltempo den Zug erreicht hatte, und die Anschlüsse nach Junkersdorf waren auch akzeptabel.

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