Entlang der Strunde
Wanderung mit Gunnar So 20. August 2017
Liebe KVB-Leute, ihr habt uns schon bei der Anfahrt zu unserer Wanderung entlang des Strundebaches ziemlich verwirrt. Wir wollten mit der Linie 1 bis zur Haltestelle ‚Frankfurter Straße‘ fahren. Als sie auf der Anzeige in der Bahn angekündigt wurde, sind wir aufgestanden und wollten aussteigen. Aber da stand groß auf dem Haltestelle-Schild plötzlich ‚Buchheim‘.
Am Strundebach
Jeder von uns glaubte an einen technischen Defekt und blieb in der Bahn. Eine Haltestelle weiter stimmte die Anzeige in der Bahn mit dem Haltestellen-Schild wieder überein: ‚Herler Straße‘, eine Station zu weit. Wir sind da ausgestiegen und mit der nächsten Bahn wieder zurück bis ‚Buchheim‘ gefahren. Das hättet ihr vermeiden können, wenn ihr wenigstens ein zweites Schild ‚Frankfurter Straße‘ unter ‚Buchheim‘ angebracht hättet. So konnten wir wenigstens unser Aktiv60-Abo voll ausnutzen und unsere Wanderung tatsächlich an der vorgesehenen Haltestelle beginnen.
Nur wenige Schritte weiter standen wir am Strunde-Bach, jedenfalls das, was davon noch zu sehen war, denn hier – so verkündete ein Schild – ‚geht die Strunde unter‘ .
Anders gesagt, ab hier fließt der Bach, wenn er überhaupt genügend Wasser hat, unterirdisch weiter und mündet nach 18 km Länge einfach in der Kölner Kanalisation. Die Quelle des Baches liegt in Herrenstrunden (Bergisch Gladbach).
Unser Weg ab hier ist asphaltiert, führt neben einer Haussiedlung mit Wiesen und Spielplätzen neben dem Bach einher, von dem uns manchmal nur noch hohe Brombeersträucher und Brennesselbüschel trennen. Irgendwann, so die Wegbeschreibung, verlässt man den Asphaltweg nach links und wandert über einen schmalen Pfad mit zahlreichen Matschstellen und Pfützen, über die wir springen müssen. Festes Schuhwerk ist hier angebracht.
Die Gleise der KVB-Linie 1 kommen in Sichtweite, die Fahrdrähte und schließlich die Haltestelle Herler Straße, wo wir für die Rückfahrt ausgestiegen sind. Wir passieren die Herler Mühle auf der Rückseite des Gebäudes, sodass wir das Mühlenrad nicht zu Gesicht bekommen. Keine Wanderung ohne eine Autobahn zu über- oder unterqueren. Diesmal ist es die A3 mit Blick auf die Abfahrten des Heumarer Dreiecks. Keine 100 Meter weiter stehen wir von einer kuriosen Baukonstruktion: Hier kreuzen sich der Faulenbach und der Strundebach. Aber keineswegs mündet hier der eine in den anderen. Über einen Betontrog fließt hier die Strunde über den Faulenbach. Viel mehr Wasser hätte der Faulenbach hier auch nicht aus der Strunde aufgenommen, denn das schmale Bett der Strunde war trocken. Die Isenburg, ein Rittergut aus dem 14. Jahrhundert, ist heute als Privatbesitz nicht mehr zugänglich. Fotos konnten wir nur aus der Ferne machen.
Die Hochhäuser der Holweider Kliniken kommen in Sichtweite. Eine der schönsten Aufnahmen machen wir hier am Ufer des Strundebaches. Ein junges Kälbchen trinkt aus dem Euter der Mutterkuh, die mit den Vorderbeinen im Bach steht. Ein Rettungswagen fährt in die Notfallambulanz der Klinik ein. Wir ziehen weiter vorbei an einer Tennisanlage des Turnvereins Dellbrück 1895. Unter dem Vereinsschild machen wir ein Gruppenfoto. Es sind nur noch wenige Meter bis zur Dellbrücker Hauptstraße, vorbei an der katholischen Kirche St.Joseph und hinein in Dellbrücker Brauhaus, wo wir einen Tisch für 20 Personen reserviert haben, denn hier vereinen wir uns mit der ‚Wandergruppe 3‘. |