Schloss Augustusburg / Brühl

Spurensuche

Themenführung durch das Schloss Augustusburg in Brühl
Do 17. August 2017


Mehrere unserer Vereinsmitglieder und Gäste hatten schon einmal Schloss Augustusburg in Brühl besichtigt. Doch diesmal wollten auch sie dabei sein, denn es wurde zu einer besonderen Art Führung durch das Schloss eingeladen: Eine Themenführung – Auf Spurensuche durch Schloss Augustusburg.
Was sich so harmlos anhört, war in Wirklichkeit eine manchmal anstrengende Art, das Schloss zu besichtigen. Aber das hatte Bernhardine, die für uns diese Führung organisiert hatte, schon vorher angekündigt.
Gottseidank, hatte der Regen aufgehört, als unsere Schlossführerin draußen auf dem Schlosshof mit der Führung begann. Sie erklärte die Vorgängerbauten des Schlosses, eine mittelalterlichen Wasserburg, die einst hier stand, bevor auf den Burgruinen das heutige Schloss errichtet wurde. Bauherr war damals der Kölner Fürstbischof Clemens August (1700-1761), den die Bewohner Kölns aus der Stadt vertrieben hatten. 1768 war das Schloss vollendet. Heute ist das Schloss UNESCO-Weltkulturerbe.

Schloss Augustusburg


Zu Zeiten, als Bonn noch die Hauptstadt der Bundesrepublik war, wurde es für Empfänge hoher ausländischer Gäste, wie z. B. die englische Königin, genutzt. Zahlreiche Bilder mit Prominenz aus aller Welt zeugen noch von dieser Zeit.
Die Führung im Innern des Schlosses begann mit einem Abstieg in die Kellergewölbe des Schlosses. Hier, wo einst Lagerräume und Verließe waren, stehen heute moderne Wasserpumpen für den Notfall, falls Feuer ausbrechen sollte. An der Höhe des Kellergewölbes hätte man schnell erkennen können, wie viel Stufen man von hier unten aufsteigen musste. um vom Erdgeschoss die Führung fortzusetzen. Das war erst ein Vorgeschmack für die Treppen, die ganz nach oben bis unters Dach führten.
Mittelpunkt des Erdgeschosses ist zweifelsohne der berühmte Treppenaufgang mit seinen vielfältigen Verzierungen, die typisch für das Rokoko-Zeitalter waren. Es wurde schuf 1740 bis 1746 von Balthasar Neumann geschaffen und gilt als eine der Hauptschöpfungen des deutschen Barocks.
Wer hier seinen Blick nach oben richtet, schaut auf ein Deckengemälde von Carlo Carlone, das so eine raffiniert angelegt ist, dass die Bilder an der senkrechten Wand und einer eher waagrechten Decke dem Betrachter vorgaukeln, er würde auf ein Kuppelgemälde blicken.

Der Schlossgarten


Die Stufen ins Obergeschoss gaben eine Vorahnung, wie mühsam es weiter bis in das Dachgeschoss ging. Hier im Obergeschoss reiht sich Zimmer an Zimmer, die für verschiedene Funktionen eingerichtet waren, zum Essen, zum Schlafen, für Empfänge, und Räume für das Dienstpersonal. Besonders den Gardesaal hob die Schlossführerin hervor, wo Stuckarbeiten in gelbem und grünem Marmor zu bewundern sind.
Die Stufen von hier ins Dachgeschoss wollten nicht enden. Auf einem Zwischengeschoss mussten einige eine Pause einlegen. Aber bis unters Dach, auf dem Ballustrade rund um das ‚Kuppelfresco‘
wollte jeder von uns einmal stehen und die Raffinesse des Malers Carlo Carlone direkt in Augenschein nehmen.
Viele von uns waren froh, nach diesen Strapatzen auf der Schlossterrasse einen Blick auf die gepflegte Gartenanlage zu werfen, in der Gewissheit, dass man hier nirgendwo treppauf treppab steigen musste. Bis weit nach 19 Uhr kehrten wir in Brühl in einer Pizzeria ein, bevor wir uns wieder zur Heimkehr entschlossen.

 

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Ihren Besuch stimmen Sie dem zu.