Themenkreis Informationstechnologie Signalstärke des eigenen WLan messen – Ein Erfahrungsbericht Videokonferenz – Di 2. März 2021
Seit Okt. 2020 starten wir wöchentlich von unserem Vereinstreff Wiener Weg 8 Videokonferenzen. Nicht selten stören dabei ruckelnde, ‚eingefrorene‘ Bilder und klirrende Echo-Töne so sehr, dass ein normaler Ablauf nicht mehr gewährleistet ist. Bei der Suche nach der Ursache steht schnell die Internet-Verbindung in Verdacht, nicht die gewünschte Leistung zu erbringen. Doch wie findet man heraus, ob das wirklich zutrifft? Wie misst man überhaupt die Qualität einer Internet-Verbindung in den eigenen vier Wänden? Die Verbindung zum Internet in 2 Abschnitten
Wie viele unserer Nachbarn in unserer Wohnanlage Wiener Weg / Stüttgerhofweg sind auch wir über den Netzbetreiber netcologne ans Internet angeschlossen. Eine solche Verbindung setzt sich aus 2 Abschnitten zusammen:
vom Netzbetreiber (über Schaltschrank im Keller) zum Router in der Wohnung und
vom Router zum Endgerät auf dem Schreibtisch (PC/Notebook oder Tablet/Smartphone).
Für Abschnitt 1 trägt der Netzbetreiber die Verantwortung, für Abschnitt 2 sind wir als privater Endkunde zuständig. Kauft man den Router, gehört er zum Abschnitt 2; mietet man ihn, gehört er zum Abschnitt 1. Wir haben eine Fritzbox 7590 gemietet, sodass die Firma netcologne dafür verantwortlich ist.
Störungen des WLan-Empfangs Verbindet man sein Endgerät über ein (oft mitgeliefertes) Kabel (RJ 45) mit dem Router, ist bei Störungen die Wahrscheinlichkeit, hier die Ursache zu finden, sehr gering.
Eine andere Situation ergibt sich, wenn man über ein WLan-Funknetz mit dem Router verbunden ist. Hier spielt die Stärke des vom Router gesendeten (WLan-)Funksignals eine entscheidende Rolle: Entfernt man sich zu weit vom Router, kann das Funksignal zu schwach werden. Das gleiche gilt, wenn man durch zu viele oder zu dicke Wände vom Router getrennt ist. In beiden Fällen kann mit Repeatern für Abhilfe gesorgt werden.
Die Fritz!App WLan
Nachfolgend wird beschrieben, wie man mit Hilfe der Fritz!App WLan auf einem Smartphone die Signalstärke in den eigenen Wohnräumen messen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Router um eine Fritz!Box oder um das Gerät einer anderen Firma handelt.
Die Installation Zunächst muss man auf seinem Smartphone die Fritz!App WLan herunterladen und installieren. Das geschieht unter Android über den Play-Store, auf einem iPhone mit dem App-Store. Nach der Installation tippt man einfach auf das Symbol mit der Beschriftung Fritz! – WLan.
strong>Messen der WLan-Qualität In dem sich öffnenden Fenster (siehe Abbildung 1) wird oben das zu messende Netz angegeben, weiter unten sieht man einen Button mit der Beschriftung WLAN MESSEN. Klickt man darauf, wechselt die App zum nächsten Fenster (siehe Abbildung 2), in dem eine blaue und eine orangefarbene Pegelkurve die Empfangsqualität am augenblicklichen Standort anzeigt.
Gehen Sie nun durch Ihre Wohnung, können sie an jeder Stelle die Empfangsqualität exakt messen. Fällt die orangefarbene Kurve unter 10 Mbit/s, befinden Sie sich an einer Stelle mit sehr geringem Empfang.
Sollte ausgerechnet hier Ihr Schreibtisch stehen, auf dem Sie mit Ihrem PC/Notebook arbeiten, können Sie mit Repeatern für Abhilfe sorgen.
Bewertung der Ergebnisse
Zeigen die Werte hingegen ständig und überall in Ihren Wohnräumen Werte über 25 Mbit/s und Sie klagen trotzdem über regelmäßige Störungen, so liegt die Ursache nicht an der Qualität Ihrer WLan-Verbindung. In diesem Fall sollte man entgegen allen Ratschlägen Kontakt mit dem Betreiber aufnehmen.
Es könnte aber auch sein, dass fremde Funksignale von außerhalb den Empfang stören. In diesem Fall sollte man mit seinem Endgerät so nah an den Router umziehen, dass man ihn mit einem RJ45-Kabel verbinden kann.
Man bricht die Messungen mit der STOP-Taste unten links ab. Klickt man auf den Button BERICHT daneben, erhält man eine Übersicht über den Messverlauf (siehe Abbildung 3). Hier wird der Durchsatz über die gesamte Messung und die maximale und minimale Signalstärke angezeigt, weiter unten die Bruttodatenrate. In unserem Fall waren es 72,0 Mbit/s.
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