Durch die Kölner Häfen

Durch die Kölner Häfen

Schiffsrundfahrt auf dem Rhein
Mi 12.Juli 2017

Wir fühlten uns von Wasser eingeschlossen: Trockenen Fußes erreichten wir noch das Schiff. Doch kaum saßen wir an unseren Tischen unter Deck, begann es draußen in Strömen zu regnen. Dicke Wassertropfen platschten vor uns in den Rhein oder wurden von Windböen über die Wasseroberfläche getrieben. Die Tickets zu dieser Hafenrundfahrt hatten wir bei Kölnticket am Neumarkt besorgt, wo man nur 17.50 Euro plus 1 Euro Gebühr zahlt; am Kassenhäuschen an der Anlegestelle 10 am Konrad-Adenauer-Ufer sind es dagegen 20 Euro. Einplanen muss man noch die Getränke an Bord oder gleich ein Essen, denn die ganze Fahrt dauert ca. 3 Stunden.

Hafenrundfahrt

Begleitet wurde unsere Hafenrundfahrt von einer sachkundigen Stadtführerin, die nach dem Ablegen mit ihren Erklärungen einzelner Orte am Rheinufer begann: Die Köpfe der Hohenzollernbrücke, unter die wir hindurch fuhren, den Pegelstandsanzeiger und unsere erste Hafenstation, der Rheinauhafen, vor dem unser Schiff kurz anhielt. 1998, nach dem Ausbau des Niehler Hafens, wurde der Rheinauhafen mit seiner Drehbrücke zu einem Yachthafen mit angrenzenden Wohnhäusern umgestaltet. Dazu gehören das Schokoladenmuseum, aber vor allem die Kranhäuser, deren oberen Etagen im Dunst des Regens nur noch undeutlich zu erkennen waren. Hinter der Südbrücke wendete das Schiff, fuhr am rechten Rheinufer entlang und bog in den Deutzer Hafen ein. Hier wurden mehr als 100 Jahre lang Waren und Produkte der rechtsrheinischen Fabriken umgeschlagen, vor allem Mehl aus einer der größten Getreidemühlen Europas.
Zurück auf den Rhein ging es weiter Richtung Mülheim, wo unser Schiff in den Mülheimer Hafen einfuhr und erst am Ende, in der Nähe der Schiffswerften, umdrehte. Hier liegen auch Spezialschiffe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes, denn der Mülheimer Hafen gilt als ‚Sicherheitshafen‘.
Der Regen hatte nachgelassen, erste Sonnenstrahlen drängten sich zwischen die Wolken hindurch, als wir unter der Mülheimer Brücke hindurch an der früheren Schifferkirche St. Clemens vorbei fuhren. Es dauerte eine Weile, bis wir am linken Rheinufer den Eingang zu den Kölner Häfen Niehl I und Niehl II erreichten. Schon von Weitem sahen wir die Containerstapel und Kräne der beiden Kölner Häfen. Während Niehl I als Universalhafen dient, befördern die Ford-Werke von Niehl II aus ihre Autos in alle Welt. Wir tuckern gemächlich an Hafenbecken vorbei, an stillgelegten Kreuzfahrtschiffen, an Tankschiffen, die ihre Ladung löschten. Berge von Schrott sahen wir an den Hafenmolen und immer wieder übereinandergestapelte Container. Die Stadtführerin überschüttete uns mit beeindruckenden Zahlen über Kapazitäten von gelagerten Frachten und Schiffen, die alles rheinauf oder rheinab transportierten. Ziemlich erschöpft von den vielen Eindrucken, erreichten wir nach drei Stunden wieder die Anlegestelle am Hauptbahnhof.
Wenn Sie auch einmal so eine Schiffstour unternehmen wollen, schauen Sie im Internet hier nach: www.ms-rheincargo.de

 

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