Von K-Mülheim nach K-Stammheim
So 16. Febr. 2020, Wanderung mit Gunnar
Die stürmische ‚Sabine‘ konnte unsere Wanderung am Sonntag vorher noch verhindern, aber nicht mehr ‚Victoria‘ am Sonntag, 16. Februar 2020.
Um 9:55 Uhr haben wir uns an der Haltestelle Wiener Weg getroffen. Mit dem Bus 143 ging es zunächst nach Ehrenfeld zur Haltestelle Venloer Straße/Gürtel und von dort mit der Linie 13 weiter zum Wiener Platz nach Köln-Mülheim, wo unsere Wanderung begann.
Der Wiener Platz lädt nicht zu längerem Verweilen ein, schon eher am Rheinufer der Kohlplatz, den wir über die Buchheimer Straße erreichten. Die niedrigen bunten Häuser erinnern an die Zeiten, als Mülheim noch eine selbständige Stadt war. Von hier führte unser Weg hinunter zum Rheinufer, wo das Kreuzfahrtschiff ‚Vista Classica‘ vor Anker lag.
Die fast 3 Kilometer von hier bis zum Stammheimer Rheinufer waren gesäumt von angeschwemmtem Hölzern und Unrat. Immer wieder warnen Schilder vor dem Abstieg auf der Uferböschung zum Rhein hinab.
Am Ufer des Rheins
Die Möwen schien es vor allem zu den alten Anlegestellen der Schlackenbergwerft mit den hohen Torbögen zu ziehen, wo einst Kohle aus dem Ruhrgebiet gelöscht und nach Köln gebracht wurde.
Ein Grund, die Wanderung auf diesen Sonntag zu verlegen, war ein überschwemmter Weg, der noch eine Woche vorher gesperrt war. Fast auf Höhe des Rheinwasserspiegels wanderten wir hier bis zum Schlosspark Stammheim.
Der Schlosspark Stammheim gehörte zu einer größeren Anlage mit Schloss und Gärten. Das Schlossgebäude aus dem 18. Jh. wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört und nicht wieder aufgebaut. Es stand dort, wo heute noch die Skulptur ‚Tor mit Grafenpaar‘ zu sehen ist. Diese Skulptur gehört zu einer ganzen Reihe von Kunstwerken, die verstreut im gesamten Park zu sehen sind.
Das Gekreische in den hohen Bäumen stammt von Alexandersittichen, die sich hier niedergelassen haben. Mitten durch den Park zieht sich die ‚Lindenallee‘, vorbei am Ulrich-Haberland-Haus bis zum Parkeingang, der von zwei Löwen flankiert wird.
Auf der Schlossstraße führte unser Weg weiter durch Stammheim, vorbei an der katholischen Kirche St. Mariä Geburt bis zum Stammheimer Ring, wo wir in den Gasthof ‚Goldenes Fass‘ einkehrten.
Nach einem geselligen Mittagessen setzten wir unsere Wanderung fort, vorbei am preußischen Fort XII (erbaut 1877-1881), von dem nur noch Fundamente zu sehen sind. Wenig später überquerten wir die verkehrsreiche Düsseldorfer Straße und erreichten nach wenigen Schritten die S-Bahn-Station Stammheim.
In K-Ehrenfeld stiegen wir um von der S-Bahn in die Buslinie 143, die uns wieder zurück zum Wiener Weg brachte, ohne dass wir in die Massen der Fußballzuschauer gerieten, die von einer 1:4 Niederlage des 1 FC Köln gegen Bayern München nach Hause strömten.
|