Von K-Vingst nach K-Rodenkirchen

Von  K-Vingst nach K-Rodenkirchen

So 6. Sept. 2020, Wanderung mit Gunnar

Unser Treffen um 10:00 Uhr an der Haltestelle Wiener Weg der Buslinie 143 ist inzwischen Routine, auch wenn wir uns dort  diesmal wegen der Corona-Pandemie mit Mundschutz-Masken ausgestattet trafen. Wo wir – nach Umsteigen  am Neumarkt in die Linie 9 – aussteigen mussten, wussten wir: An der Haltestelle K-Vingst, dort wo unsere letzte Wanderung endete. Es ging auf der Kuthstraße zunächst vorbei am Vingster Hof, einen alten Gutshof aus dem 12. Jh. Der Name ‚Vingst‘ leitet sich von ‚Winzer‘ ab, was auf Weinbau in diesem Gebiet hindeutet.

Vingster Hof

Nachdem wir die Kuthstraße verlassen und das Wirrwarr von Autobahn-, Eisenbahn- und Straßenbahnbrücken unterquert hatten, begann unsere Wanderung durch das Gremberger Wäldchen mit über 100-jährigen Buchen und Eichen. Vom nahen Gremberger Autobahnkreuz drang wieder Verkehrslärm.  Hier, mitten zwischen hohen Bäumen, entdeckten wir – umgrenzt von einem niedrigen Holzzaun – eine eher unscheinbare Gedenkstätte, die an die 74 russischen (sowjetischen) Bürger erinnert, die zwischen 1941 bis 1945 hier in einem Sammellager als Zwangsarbeiter ums Leben gekommen waren. Die Gedenkstätte wird noch heute gepflegt.

Gedenkstätte für russische Zwangsarbeiter

Nach einer Eisenbahnunterführung erreichten wir den Poller Holzweg mit seinen zahlreichen seltenen Pflanzen. Von hier führte unser Weg zum Stadtteil Poll, den wir auf der Siegburger Straße erreichten, von der wir rechts in den Poller Weg Richtung Poller Sportpark abbogen. Über uns zog ein Reklamezeppelin seine Kreise.

Immer wieder hielten wir Ausschau nach unserem Wanderzeichen G1 und gelangten wenig später zu dem weiten Areal der Westhovener Auen, heute ein Erholungsgebiet mit gepflasterten Wegen und gepflegten Wiesen und Seen. Die Auen waren bis 1995 noch Militärsperrgebiet, das vom belgischen Militär genutzt wurde.
Wir mussten unseren Weg mit zahlreichen Radfahrern teilen, die teilweise recht unwirsch auf ihre Wegerechte pochten, als gehörte ihnen der Weg allein. Hinter Bäumen türmte sich die Wohnanlage des Westhovener Wohnparks auf.  Am Ende der Westhovener Auen näherten wir uns dem Rhein, den wir schon bald zwischen Sträuchern und Bäumen erblickten. Ein Campingplatz lag rechts unseres Weges, doch unsere Aufmerksamkeit galt links  dem Rhein mit seinen breiten Kiesstränden. Am anderen Ufer sahen wir bereits Köln-Rodenkirchen. Ein Cafè auf unserer Uferseite bot Kölsch ‚auch zum Mitnehmen‘ an. Gleich dahinter sahen wir von Ferne schon die grüne  Rodenkirchener Autobahnbrücke.

Rodenkirchener Rheinbrücke

Wir unterquerten sie, stiegen hinauf zu einem Füßgängerweg, auf dem wir das andere Rheinufer erreichten, wo wir zum Heinrich-Lübke-Ufer abstiegen. Von hier waren es nur noch wenige Schritte zum Brauhaus Quetsch, wo wir einkehrten. Das Bier schmeckte uns nach dieser Wanderung hervorragend und das ‚Schnitzel nach Art einer mobilen ethnischen Minderheit‘ auch.

Wohlbehalten kehrten wir am späten Nachmittag wieder zum Wiener Weg zurück.

 

 

 

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