Wandern 2. Juli 2023

Wandern mit Gunnar
So 2. Juli 2023

Heimbach/Eifel und Jugendstil-Kraftwerk

Alles sah nach Routine aus: Anfahrt um 10:30 Uhr vom Wiener Weg in Köln-Junkersdorf nach Heimbach und dort Treffen auf dem Parkplatz am Jugendstil-Kraftwerk. Verwirrend war die Ausschilderung vor Ort: Mal gab es Hinweise auf das ‚RWE-Industriemuseum‘ mal zum ‚Jugenstil-Kraftwerk‘. Das RWE-Industriemuseum, so erfuhren wir später,  ist im 4. Stockwerk des Kraftwerksgebäudes untergebracht und kann gesondert besucht werden.


Von solchen feinen Unterschieden ließ sich unser Wanderführer Gunnar nicht beirren. Wohlbehalten konnte er seine Wandergruppe auf dem Parkplatz am Jugenstil-Kraftwerk versammeln. Eine kurze Einweisung und schon ging es los zu unserer 7,5 km langen Wanderung  zunächst entlang dem ‚Elfenweg‘ am Ufer eines kleinen Sees. Hier wird die Rur  gestaut, bevor sie  in den größeren Rurstausee mündet.

Schmal war der Uferwanderweg, festes Schuhwerk war gefragt, um nicht über Baumwurzeln oder hervorragendes Felsgestein zu stolpern. Entgegenkommenden Wanderern wich man am besten an den dafür vorgesehenen Stellen aus oder hielt sich irgendwo fest, um nicht vom steilen Uferweg abzugleiten.

Liebevoll haben hier entlang des Weges Unbekannte künstlerisch Szenen aus dem Leben der heimischen Elfen nachgestellt:  Haustreppen, kleine Puppenstuben,  Schmuckstücke und Amulette gegen böse Geister. Alles wurde aufmerksam mit der Kamera festgehalten.

Die Wegstrecke an einem Wehr vorbei bis Heimbach war asphaltiert. Der Ort selbst war an diesem sonnigen Tag überfüllt mit Touristen. An einer Eisdiele mussten wir Schlange stehen, um ein Waffelhörnchen mit drei Eisbällchen zu je 1.50 Euro zu erhalten.  Hierher würden wir nach der Führung durch das Kraftwerk zurückkehren, um im Restaurant auf der Burg Hengebach an unseren reservierten Tischen  Platz zu nehmen – so der Plan.

Gestärkt wanderten wir am anderen Ufer des Stausees zurück,  konnten immer wieder einen Blick auf das gegenüberliegende steile Ufer des Rur-Staubeckens werfen und waren froh, endlich wieder am Parkplatz am Jugendstil-Kraftwerk einzutreffen. Die mitgebrachten Brote und Getränke überbrückten die Zeit bis zur Führung  um 14 Uhr.

Wer wollte oder musste, konnte die Toiletten im 2. Stock des  Kraftwerkgebäudes aufsuchen. Die Enttäuschung folgte, als wir zu Beginn der Führung die gleichen Treppen noch einmal hochsteigen mussten, bis in das 4. Stockwerk zum RWE-Industriemuseum, wo wir elektrische Haushaltsgeräte der 20er und 40er Jahre bestaunen konnten. Vieles erinnerte uns an unsere eigene Jugendzeit.

Die Führung drehte sich immer wieder um technische Details, die Stärke des Kraftwerks, Strom- und Spannungswerte und die Wege des Stroms aus dem Kraftwerk.  Viele von uns konnten nur die Technik aus dem Jahr 1905 bewundern . Damals wurde das Kraftwerk als das größte in Europa errichtet. Wer will, kann das alles .. hier bei Wikipedia mit vielen Einzelheiten nachlesen.

Mitten in der Führung erreichte uns eine Mitteilung der Wandergruppe 3, die mit uns  nur in das Restaurant Burg Hengebach einkehren wollte. Ein Mitarbeiter des Burgrestaurants hatte unseren Wanderführer falsch informiert. Wir konnten nicht –  wie usprünglich zugesagt – um 16:30 Uhr dort  einkehren, denn geöffnet wurde das Burgrestaurant erst um 17 Uhr.  Schuldbewusst hat man geholfen und unsere große Wandergruppe notdürftig in den Heimbacher Stuben untergebracht. Das Essen dort mundete zwar allen, aber  auf den Nachtisch und den anschließenden  Kaffee verzichteten wir, kehrten zurück zu unseren Pkw und fuhren wieder heim nach Junkersdorf.

 

 

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